der Castor kommt …
Voraussichtlich am 5. November 2010 wird es wieder einen Castortransport von La Hague nach Gorleben geben.
Wir möchten euch besonders auf zwei Aktionen hinweisen, die von uns auch unterstützt werden:
So wird es ” Musik zu Ehren Gottes in den Kirchen entlang der Castortransportstrecke im Wendland“ geben, bei der für einen erfolgreichen Widerstand gegen den Castortransport und für den Ausstieg aus der Atomenergie gebetet und musiziert werden soll.
Folgende Kirchen stehen für den 6. und 7. November von 10 - 22.00 Uhr zu Verfügung:
- Hitzacker (evang. St. Johannis-Kirche)
- Dannenberg (evang. St. Johannis-Kirche)
- Quickborn
- Langendorf (dort findet auch “Kultur gegen Castor” statt)
- die Kapelle in Gorleben (wahrscheinlich).
Jeder, der in irgendeiner Form Musik zu Ehren Gottes macht, ist herzlich eingeladen sich einzubringen, aber natürlich auch jede Menge Betende, die vor Ort oder von außerhalb das Ganze unterstützen. Bitte meldet euch bei Doris, die das ganze koordiniert: D.Boettcher-Weber[at]gmx.de .
Desweiteren möchte ein großes Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Gruppen die Castorgleise “schottern” (Steine aus dem Gleisbett entfernen), um den Transport zu blockieren. Die Kampagne Castor? Schottern! beschreibt ihre Aktion so:
“Am Tag X werden wir mit tausenden unterschiedlichen Menschen durch massenhaftes Schottern, also das Wegräumen von Schottersteinen aus dem Gleisbett, den Castor blockieren. Um auf die Strecke zu kommen werden wir gemeinsam Polizeiabsperrungen überwinden, umgehen oder durch sie hindurchfließen. Wir lassen uns nicht stoppen. Ziel unserer Aktion ist, die Schiene unbrauchbar zu machen und nicht, die Polizei anzugreifen. Unser wichtigster Schutz ist, die massenhafte Beteiligung, unsere Vielfallt und Entschlossenheit. Während tausende Schottern, werden andere durch Sitz- und Stehblockaden verhindern, dass Einzelne herausgegriffen werden, oder die Aktion mit körperschützenden Materialien wie Polstern, Luftmatratzen oder Planen schützen. Wir bleiben so lange auf der Schiene bis diese unbefahrbar ist.” (aus www.castor-schottern.org)
Speak auf dem Freakstock
Auch dieses Jahr beteiligt sich das Speak-Netzwerk in unterschiedlicher Weise beim Freakstock-Festival. So finden unter anderem in Kooperation mit der frak (Freak-Akademie) Donnerstag, Freitag und Samstag Workshops zu Foucault und Pastoralmacht, zu Kapitalismuskritik und zu Land Grabbing statt, zu denen wir euch herzlich einladen möchten.
Hier die Workshop-Ankündigung zu
“Land Grabbing - der globale Süden im Ausverkauf“:
In den vergangenen vier Jahren ist eine regelrechte Jagd auf Acker- und Weideland vor allem in sog. „Entwicklungsländern“ zu beobachten. Nach groben Schätzungen wurden bisher bis zu 50 Mio. Hektar Ackerland langfristig gekauft oder verpachtet. Seit Investitionen in Ackerland Sicherheit und gute Gewinne versprechen, machen multinationale Unternehmen und Konzerne sowie der Finanzsektor (Investmentfonds) aus Industrienationen auch nicht vor Ackerland in Ländern halt, in denen seit Jahrzehnten Hunger und Unterernährung vorherrscht und die kleinbäuerliche Landwirtschaft incl. der vorhandenen Flächen die einzige Existenzgrundlage für Millionen von Kleinbauern darstellt. Die Gier nach mehr, nach maximalen Gewinnen, auch auf Kosten anderer, nimmt immer perversere Ausmaße an!
In einem kurzen Vortrag wird die Problematik „Land Grabbing“ vorgestellt, dabei werden Hintergründe & Ursachen sowie Auswirkungen und Folgen für die Menschen im Globalen Süden näher beleuchtet. Zudem wird mit Fragen wie: „Was hat das mit mir zu tun? oder „Was kann ich dagegen tun?“ auch ein Bezug zum persönlichen Leben „ in der Praxis“ hergestellt.
Wann: Samstag, 31. Juli 2010 um 10:30
Ort: Haus 4 (Küche und Essen)
Weitere Infos siehe unter www.freakstock.de
Einladung zum Speak-Treffen 28.-30. Mai 2010
Liebe Freundinnen und Freunde,
Formvollendet werden wir zusammenkommen…und ihr seid eingeladen.
Thematisch wird es am Freitag Abend insbesondere um unser Gemeinschaftskonto gehen.
Samstag vormittag beschäftigen wir uns über Aktionsformen von Speak sowie Vernetzung.
Nach der Mittagspause werden zwei Gäste das Wort haben:
So berichtet uns Oliver von der Micha-Initiative Berlin, am frühen Abend wird Christian von den Ordensleuten gegen Ausgrenzung ihre Arbeit mit Flüchtlingen vorstellen.
Später gibt es noch einen open space, in dem unter anderem die Bildungsinitiative von Speak Workshops bespricht zu Migration und Ernährungssicherheit.
Am Sonntag werden alle Ergebnisse zusammengetragen und weitere Verabredungen getätigt.
Um besser planen zu können wäre es super, wenn du kurz Bescheid gibst, dass du kommen möchtest. Auch falls du noch weitere Fragen zum Treffen oder Speak hast schreibe einfach an
speak-netzwerk[at]gmx.de .
Liebe Grüße und Segen,
Speak.
Stoppt die Repression gegen das Bündnis “Dresden - Nazifrei!”
Seit längerem ruft das breite zivilgesellschaftliche Bündnis „Dresden – Nazifrei!“ zu Blockaden auf. Ziel dieser Blockaden ist es, den größten alljährlich am 13. Februar in Dresden stattfindenden Naziaufmarsch Europas mit über 6000 TeilnehmerInnen durch Massenblockaden zu verhindern.
Am 19. Januar wurden daraufhin in Dresden und Berlin verschiedene Objekte von der Polizei durchsucht und dabei Plakate des Bündnisses „Dresden - Nazifrei“ beschlagnahmt. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft stellt der Aufruf zu gewaltfreien Blockaden einen Aufruf zu Straftaten dar.
Am 20.01. wurden 4 Berliner Jugendliche beim Kleben des verbotenen Plakates „Dresden – Nazifrei!“ verhaftet. Ihnen sowie der sie begleitenden Bundestagsabgeordneten Dorothee Menzner (die LINKE) wird erneut die „Aufforderung zu Straftaten“ vorgeworfen.
Das christliche Speak-Netzwerk wendet sich – gemeinsam mit vielen anderen bundesweiten demokratischen AkteurInnen - gegen diese Kriminalisierung von antifaschistischen Aktivitäten.
Nach geltender Rechtssprechung sind weder der Aufruf zu gewaltfreien Sitzblockaden noch deren Durchführung strafbar! Maximal stellen sie eine Ordnungswidrigkeit dar.
Sitzblockaden sind vielmehr Ausdruck des Grundrechtes auf freie Meinungsäußerung und auf Versammlungsfreiheit!
Das Argument, dem stünde das Recht der Nazis auf Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit entgegen, verleugnet die Tatsache, dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen!
Denn Faschismus bedeutet Diskriminierung, Zerstörung der Grundrechte, Terror und millionenfachen Mord!
Ihn zu verhindern ist die Pflicht aller DemokratInnen.
Genau dies aber ist der Sinn der gewaltfreien Sitzblockaden.
Wir wenden uns folglich gegen eine solche politisch motivierte Repression, die der Abschreckung von demokratischem und antifaschistischem Engagement dienen soll!
Als ChristInnen glauben wir daran, dass Gott sich selbst vom Thron stieß und Mensch wurde, um Menschen aus Zerstörung zu erlösen und an seiner Göttlichkeit vollen Anteil zu geben.
Der Faschismus strebt statt dessen die totale Herrschaft des Menschen über den Menschen im sozialdarwinistischen Wettbewerb an.
Er leugnet die christliche Botschaft der Liebe und proklamiert stattdessen eine Botschaft des Hasses.
Deswegen rufen wir als Speak-Netzwerk alle ChristInnen und alle anderen Menschen dazu auf, den Aufruf “Nazifrei! Dresden stellt sich quer” zu unterzeichnen, die Proteste gegen den Naziaufmarsch in Dresden am 13.Februar mit allen Mitteln des zivilen Ungehorsams zu unterstützen und sich daran zu beteiligen!
„Dresden - Nazifrei!“
(V.i..S.d.P. Anne Rauhut)